eigtl. Walter Hoffmann; deutscher Schriftsteller und Journalist; 1946 Redakteur der amerik. "Neuen Zeitung" in München; Mitbegründer der "Gruppe 47"; Werke: Romane, Kurzgeschichten, Features, Lyrik, Sketche, u. a. "Heimkehr in die Fremde", "Von unserm Fleisch und Blut", "Schellingstraße 48. Erfahrungen mit Deutschland"
* 20. Mai 1908 Berlin
† 29. Januar 1993 Germering/Obb.
Herkunft
Walter Kolbenhoff (eigtl. Walter Hoffmann) wuchs, als Sohn eines ungelernten Buchdruckers, im proletarischen Milieu südöstlich von Berlin auf.
Ausbildung
Nach der Volksschule in Berlin begann K. 1922 eine Lehre als Chemigraph (= Druckplattenhersteller), legte 1926 seine Gesellenprüfung ab und verließ Berlin, um mehrere Jahre lang abenteuerlustig und neugierig als Straßensänger und Gelegenheitsarbeiter durch Europa, Nordafrika und Kleinasien zu tingeln.
Wirken
Von früh an literarisch interessiert, begann K. 1930 Reportagen für den "Vorwärts" und andere Berliner Zeitungen und Zeitschriften zu verfassen. Nach seinem Eintritt in die KPD 1929 schrieb er als freier Mitarbeiter auch für die "Rote Fahne", bis er nach der Machtübernahme der Nazis über Holland nach Dänemark emigrierte und sich in Kopenhagen niederließ.
Schon 1931 war in Berlin der Roman "Der Hinterhof" erschienen, der jedoch weitgehend unbeachtet blieb. Während K. sich ...